Leopoldau: Das Dorf in der Weltstadt Wien
Gemeinderat der K. K. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien
Nr. 282 ex 1904 M.A. XXII, Z 1980 ex 1904
Beschluß des Gemeinderates
vom 8. November 1904, Z. 13.939 ex 1904.
Vereinigung der Gemeinden Floridsdorf, Leopoldau, Kagran, Hirschstetten, Stadlau, Aspern, der zur Gemeinde Groß-Enzersdorf gehörigen Katastralgemeinde Kaiser-Ebersdorf-Herrschaft (Lobau), ferner von Teilen der Gemeinden Lang-Enzersdorf, Strebersdorf, Stammersdorf, Groß-Jedlersdorf, Breitenlee, Mannswörth und Mauer mit der K. K. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien und Abänderung einiger Bestimmungen des Wiener Gemeindestatutes.
Referent: Vize-Bürgermeister Dr. Josef Neumayer
Durch diesen "Gemeinderats-Beschluss" war der Weg frei zum Beginn einer neuen Epoche. Leopoldau wurde ein Teil des 21. Wiener Gemeindebezirkes.
Leopoldau, früher Eipeltau, eines der größten und ältesten Dörfer des Marchfeldes, seit 1831 Marktgemeinde, hatte selbständig zu bestehen aufgehört.
Die aufstrebende Millionenstadt Wien brauchte Raum, um sich auszubreiten. In Leopoldau gab es schon die Fabriken Siemens, Petzl, Schicht (Seifen und Lacke), und immer neue Betriebe wollten sich im Raum nördlich der Donau ansiedeln. Von allen neu einbezogenen Dörfern wehrte sich Leopoldau am meisten. Denn viele Dörfer hatten Schulden und wurden diese mit einem Schlag los. Die Leopoldauer aber hatten eine wohlgefüllte Gemeindekasse.
Da waren lange und zähe Verhandlungen notwendig. Bürgermeister Dr. Karl Lueger musste sich einige Male höchstpersönlich nach Leopoldau bemühen, bis die Sache so weit war. Er musste bei den Leopoldauern große Redekunst aufbieten und viele Versprechungen machen: das elektrische Licht in Leopoldau einzuleiten, die Straßenbahn zu bauen, Leopoldau zu kanalisieren und am Leopoldauerplatz einen schönen Park anzulegen. Aber die Leopoldauer blieben weiter hart und wehrten sich gegen die Eingemeindung in die Stadt Wien. Da sagte Lueger: "Was wollt ihr denn überhaupt?" Da sagten sie: "Wir wollen, dass der Dorfcharakter des Leopoldauerplatzes weitgehend gewahrt bleibt und dass die Leopoldauer Bauern ihre Landwirtschaften auch als Wiener weiterführen können. Ja sogar der Wunsch, den Gemeindestier in Leopoldau zu erhalten, wurde berücksichtigt und seine Erhaltung durch die Gemeinde Wien bestätigt.
In den Zeitungen erschienen Artikel vom "Dorf in der Stadt" in denen Leopoldau mit seinen landwirtschaftlichen Betrieben und dem "Gmoastier" beschrieben wurden. Was die Leopoldauer aber schließlich doch noch bewogen hat, der Vereinigung mit Wien zu zustimmen, war der Beschluss, das Gaswerk auf Leopoldauer Grund zu bauen.
Bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts trieben die Leopoldauer im Frühjahr ihre Stuten und Jungpferde in die Au, wo sie mit einem Hirten bis zum Herbst blieben.
Leopoldau war früher durch die „Leopoldauer-Ganserln“ sehr bekannt.
In einer Verordnung vom 28. Jänner 1792 heißt es:
"Seine Majestät habe befohlen, den Leopoldauer Bauersleuthen, welche das Vorrecht haben, ihre selbst gemästeten Enten und Gäns an den drey Wochenmarktstägen nach Wien zu verkaufen, nicht zu gestatten, solches Vieh ungemästet zu verkaufen, weil dadurch den ihnen zur Konkurrenz aufgestöllten Handlerinnen mit geputzten Gäns und Enten, die Preise ungemein hinaufgetrieben würden."
Die "Leopoldauer-Gansln" standen in dem guten Ruf, die "Besten" zu sein. Deshalb kauften Herrschaften und "feine Leut", die es sich leisten konnten, nur Leopoldauer Gansln.
Das große Dorf
Voll Stolz erzählten die alten Leopoldauer, wie groß Leopoldau einst war. Auch Floridsdorf gehörte einst zu Leopoldau. 1786 mussten die Leopoldauer das Gebiet des Dorfes Floridsdorf abtreten. Leopoldau ging aber noch weit über Floridsdorf hinaus.
Linda schreibt in seiner Chronik: Leopold der IV. erlaubte den hiesigen Bewohnern, ihr Vieh in seinen Auen weiden zu lassen, und zwar bis in die Gegend des heutigen Stephansplatzes in Wien. Diese gnädige Erlaubnis scheint nun die Veranlassung gegeben zu haben zu jener törichten Sage, dass die Stephanskirche auf Leopoldauer Grund steht und dass der gegenwärtige "Stock im Eisen" ehemals die Grenze des Leopoldauer Gebietes machte.
Zwei historische Besonderheiten kann Leopoldau für sich verbuchen: das erste Dampfschiff in Österreich wurde auf Leopoldauer Grund gebaut und fuhr vom Leopoldauer Gebiet ab,
ebenso die erste österreichische Eisenbahn von Floridsdorf nach Deutsch Wagram. Der Kopfbahnhof Floridsdorf stand auf Leopoldauer Grund, am Kirchsteig.
Der Name Leopoldau
Der Ort Leopoldau entstand schon im zehnten Jahrhundert, und zwar durch Holzhauer, die sich hier ansiedelten. Es bestand aber schon viel früher eine keltische Niederlassung, welche wahrscheinlich gleich von den besagten Holzhauern benützt wurde. Schon der erste Name "Alpiltowe" beweist, dass der Ort keltischen Ursprungs ist, denn die Endsilbe "towe" eigentlich "tow", ist rein keltisch und bedeutet eine Aue.
Die gegenwärtige Benennung Leopoldau kommt im Jahre 1661 zum ersten Male vor.
Im Jahre 1640 ereignete sich die bekannte Begebenheit bei der Geburt des nachmaligen Kaisers Leopold, welcher sich den Bewohnern von Leopoldau dankbar bezeigen wollte für die durch vier Wochen lang gelieferten Schweine zur Erhaltung seines Lebens. Als er nämlich im Jahre 1657 die Regierung antrat, wünschte er, dass Eupeltau nach seinem Namen Leopoldau heißen solle.
Was hat diese Völker veranlasst, sich schon zu Christi Geburt und noch früher hier anzusiedeln, obwohl dieses Gebiet stets durch Überschwemmungen bedroht war?
Es waren die vielen Donauarme, die dieses Gebiet durchzogen. Die Donau bahnte sich damals nach jeder Überschwemmung einen neuen Weg und das zog die Menschen an. Diese Arme müssen damals sehr fischreich gewesen sein. In den kleineren Armen, wo das Wasser langsam floss, gab es klares Trinkwasser.
Als Herr des Landes und des Ortes Alpiltowe kam Leopold oft hierher auf die Jagd, auch soll er hier einen Meierhof besessen haben. Im Jahre 1117 schlug er die Ungarn im Marchfeld. Im Jahre 1127 bestand hier schon eine Kapelle, die er erbaut haben soll.
Später schenkte Leopold der IV., der Freigiebige, mit Einwilligung seines Vaters das Dorf Alpiltowe dem Stift Klosterneuburg.
Im Jahre 1705, nach einer "Spezification", lebten und wirkten in Leopoldau 81 Bauern.
Heute gibt es in Leopoldau nur mehr 8 Bauern, die noch von der Landwirtschaft leben.
Ansonsten finden Sie auf dem Leopoldauer Platz: Grafiker, Tierarzt, Eisenhandlung, Motorradgeschäft, Kunststoffirma, Gasthäuser, Kaffeehaus, Reisebüro, Banken, Installateur, Autowerkstätten, Teppichfirma, Gastroausstattungen, Küchenstudio,
Transportfirma.... und eine Delikatessen Manufaktur. Die Delikatessen Manufaktur der Familie Frey.
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